Entwicklung und Kurzbeschreibung unseres Verfahrens

Bei Gesprächen mit Autobahnmeistereien und Straßenbauämtern hat sich herausgestellt, dass die bisher durchgeführten Reparaturverfahren an Betonplatten zwar kurzzeitig die Oberfläche reparieren, jedoch weder die Schadensursache der Rissbildung noch eine dauerhafte Sanierung mit sich gebracht haben. Dieser Mangel hat uns veranlasst, unser Injektionsverfahren und Injektionsmaterial für diesen Bereich weiter zu entwickeln.

Die Injektion erfolgt mit hohem Druck über wenige Kleinbohrlöcher unter die Betonplatte. Das flüssige Injektionsmaterial breitet sich unter der Platte im Schadensbereich aus und gelangt über die Risse bis an die Oberfläche (siehe Bild). Dadurch wird die Rissursache - soweit sie unter der Platte liegt - behoben, der Riss verfüllt und die gebrochenen Plattenteile miteinander verklebt. Sowohl die geschädigte Platte als auch ihr geschädigtes Umfeld sind dauerhaft saniert. Im Sanierungsbereich härtet das Injektionsmaterial in wenigen Minuten vollständig aus. Danach ist der Bereich wieder voll belastbar.

Unter Sicherung von Wanderbaustellen kann zügig gearbeitet werden. Staubringende Großsperrungen sind bei Einsatz dieses Injektionsverfahrens nicht notwendig. Auch kann kurzfristig die Baustelle geräumt werden, so dass Verkehrstaus abfließen und größere Verkehrsstaus erst gar nicht aufkommen können.

Bei dem Injektionsmaterial handelt es sich um ein hart/elastisches Silikatharz mit außergewöhnlich hohen Klebekräften und einer speziell für diesen Zweck eingestellten Elastizität, um dynamische Lastwechsel und Mikrobewegungen aufzunehmen. Das Material schäumt nicht auf, wird steinähnlich hart, bleibt aber elastisch. Das Injektionsmittel ist ökologisch verträglich und unbedenklich hinsichtlich der Wirkung auf das Grundwasser nach dem Wasserhaushaltgesetz. Das Verfahren ist bei jeder Wetterlage und auch in wasserführenden Schichten einsetzbar. Auch Außentemperaturen bis -10° C stellen dabei kein Problem dar.

Das Injektionsmittel wird am Einsatzort unter hohem Druck bis zu 150 bar mittels einer Spezialinjektionsmaschine in den zu sanierenden Bereich eingebracht. Dort geht die Mischung nach einer Reaktionszeit von einigen Minuten in den plastischen Zustand über und ist nach etwa 7 Min. ausgehärtet. Dabei entstehen 2 Netzwerke mit unterschiedlichen Eigenschaften.

Während das anorganische Netzwerk hoher Druckbeanspruchung widersteht, verhält sich das organische Netzwerk elastisch. Das ausgehärtete Injektionsmaterial gleicht Verformungslasten und Mikrobewegungen durch die eingebaute Rückprallelastizität sofort und dauerhaft wieder aus.

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